§ 1765 – Name des Kindes nach der Aufhebung
(1) Mit der Aufhebung der Annahme als Kind verliert das Kind das Recht, den Familiennamen des Annehmenden als Geburtsnamen zu führen. Satz 1 ist in den Fällen des § 1754 Abs. 1 nicht anzuwenden, wenn das Kind einen Geburtsnamen nach § 1757 Abs. 1 führt und das Annahmeverhältnis zu einem Ehegatten allein aufgehoben wird. Ist der Geburtsname zum Ehenamen des Kindes geworden, so bleibt dieser unberührt. (2) Auf Antrag des Kindes kann das Familiengericht mit der Aufhebung anordnen, dass das Kind den Familiennamen behält, den es durch die Annahme erworben hat, wenn das Kind ein berechtigtes Interesse an der Führung dieses Namens hat. § 1746 Abs. 1 Satz 2, 3 ist entsprechend anzuwenden. (3) Ist der durch die Annahme erworbene Name zum Ehenamen geworden, so hat das Familiengericht auf gemeinsamen Antrag der Ehegatten mit der Aufhebung anzuordnen, dass die Ehegatten als Ehenamen den Geburtsnamen führen, den das Kind vor der Annahme geführt hat.
Kurz erklärt
- Mit der Aufhebung der Annahme als Kind verliert das Kind das Recht, den Namen des Annehmenden zu führen.
- Diese Regelung gilt nicht, wenn das Kind einen bestimmten Geburtsnamen hat und die Annahme nur durch einen Ehegatten aufgehoben wird.
- Wenn der Geburtsname des Kindes zum Ehenamen geworden ist, bleibt dieser bestehen.
- Das Kind kann beim Familiengericht beantragen, den Namen aus der Annahme zu behalten, wenn ein berechtigtes Interesse besteht.
- Wenn der Name aus der Annahme zum Ehenamen wurde, können die Ehegatten gemeinsam beantragen, den Geburtsnamen des Kindes vor der Annahme als Ehenamen zu führen.