§ 31a – Haftung von Organmitgliedern und besonderen Vertretern
(1) Sind Organmitglieder oder besondere Vertreter unentgeltlich tätig oder erhalten sie für ihre Tätigkeit eine Vergütung, die 840 Euro jährlich nicht übersteigt, haften sie dem Verein für einen bei der Wahrnehmung ihrer Pflichten verursachten Schaden nur bei Vorliegen von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Satz 1 gilt auch für die Haftung gegenüber den Mitgliedern des Vereins. Ist streitig, ob ein Organmitglied oder ein besonderer Vertreter einen Schaden vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht hat, trägt der Verein oder das Vereinsmitglied die Beweislast. (2) Sind Organmitglieder oder besondere Vertreter nach Absatz 1 Satz 1 einem anderen zum Ersatz eines Schadens verpflichtet, den sie bei der Wahrnehmung ihrer Pflichten verursacht haben, so können sie von dem Verein die Befreiung von der Verbindlichkeit verlangen. Satz 1 gilt nicht, wenn der Schaden vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht wurde.
Kurz erklärt
- Organmitglieder oder besondere Vertreter haften nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit für Schäden, wenn sie unentgeltlich arbeiten oder weniger als 840 Euro jährlich verdienen.
- Diese Regelung gilt auch für die Haftung gegenüber den Mitgliedern des Vereins.
- Der Verein oder das Mitglied muss beweisen, ob ein Schaden vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht wurde.
- Wenn Organmitglieder oder besondere Vertreter für einen Schaden haftbar gemacht werden, können sie vom Verein eine Befreiung von der Verbindlichkeit verlangen.
- Eine Befreiung ist nicht möglich, wenn der Schaden vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht wurde.