Gesetzklar
Bund BGBl: RGBl Erstverkündet: 18. August 1896
§ 1596

§ 1596 – Anerkennung und Zustimmung bei fehlender oder beschränkter Geschäftsfähigkeit

(1) Wer in der Geschäftsfähigkeit beschränkt ist, kann nur selbst anerkennen. Die Zustimmung des gesetzlichen Vertreters ist erforderlich. Für einen Geschäftsunfähigen kann der gesetzliche Vertreter mit Genehmigung des Familiengerichts anerkennen; ist der gesetzliche Vertreter ein Betreuer, ist die Genehmigung des Betreuungsgerichts erforderlich. Für die Zustimmung der Mutter gelten die Sätze 1 bis 3 entsprechend. (2) Für ein Kind, das geschäftsunfähig oder noch nicht 14 Jahre alt ist, kann nur der gesetzliche Vertreter der Anerkennung zustimmen. Im Übrigen kann ein Kind, das in der Geschäftsfähigkeit beschränkt ist, nur selbst zustimmen; es bedarf hierzu der Zustimmung des gesetzlichen Vertreters. (3) Ein geschäftsfähiger Betreuter kann nur selbst anerkennen oder zustimmen; § 1825 bleibt unberührt. (4) Anerkennung und Zustimmung können nicht durch einen Bevollmächtigten erklärt werden.

Kurz erklärt

  • Personen mit beschränkter Geschäftsfähigkeit können nur selbst anerkennen, benötigen aber die Zustimmung ihres gesetzlichen Vertreters.
  • Für geschäftsunfähige Personen kann der gesetzliche Vertreter mit Genehmigung des Familiengerichts anerkennen.
  • Bei Kindern unter 14 Jahren kann nur der gesetzliche Vertreter der Anerkennung zustimmen.
  • Ein geschäftsfähiger Betreuter kann nur selbst anerkennen oder zustimmen.
  • Anerkennung und Zustimmung dürfen nicht durch einen Bevollmächtigten erklärt werden.