Gesetzklar
Bund BGBl: BGBl Erstverkündet: 12. September 1950
§ 428

§ 428 – Vertretung des Einziehungsbeteiligten

(1) Der Einziehungsbeteiligte kann sich in jeder Lage des Verfahrens durch einen Rechtsanwalt mit nachgewiesener Vertretungsvollmacht vertreten lassen. Die für die Verteidigung geltenden Vorschriften der §§ 137 bis 139, 145a bis 149 und 218 sind entsprechend anzuwenden. (2) Der Vorsitzende bestellt dem Einziehungsbeteiligten auf Antrag oder von Amts wegen einen Rechtsanwalt, wenn wegen der Schwierigkeit der Sach- oder Rechtslage, soweit sie die Einziehung betrifft, die Mitwirkung eines Rechtsanwalts geboten erscheint oder wenn ersichtlich ist, dass der Einziehungsbeteiligte seine Rechte nicht selbst wahrnehmen kann. Dem Antrag eines seh-, hör- oder sprachbehinderten Einziehungsbeteiligten ist zu entsprechen. (3) Für das vorbereitende Verfahren gilt Absatz 1 entsprechend.

Kurz erklärt

  • Der Einziehungsbeteiligte kann sich jederzeit von einem Rechtsanwalt vertreten lassen.
  • Die Vorschriften zur Verteidigung gelten auch für die Vertretung des Einziehungsbeteiligten.
  • Der Vorsitzende kann einen Rechtsanwalt bestellen, wenn die Sach- oder Rechtslage kompliziert ist.
  • Ein Anwalt wird auch bestellt, wenn der Einziehungsbeteiligte seine Rechte nicht selbst wahrnehmen kann.
  • Dies gilt auch für das vorbereitende Verfahren.