§ 50 – Übergangsvorschriften zum Gesetz zur Verlängerung des Betrachtungszeitraums für die ortsübliche Vergleichsmiete
(1) Mietspiegel können auch nach dem 31. Dezember 2019 nach § 558 Absatz 2 Satz 1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs in der bis dahin geltenden Fassung neu erstellt werden, wenn der Stichtag für die Feststellung der ortsüblichen Vergleichsmiete vor dem 1. März 2020 liegt und der Mietspiegel vor dem 1. Januar 2021 veröffentlicht wird. Mietspiegel, die nach Satz 1 neu erstellt wurden oder die bereits am 31. Dezember 2019 existierten, können entsprechend § 558d Absatz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs innerhalb von zwei Jahren der Marktentwicklung angepasst werden. (2) In Gemeinden oder Teilen von Gemeinden, in denen ein Mietspiegel nach Absatz 1 Satz 1 neu erstellt wurde oder in denen am 31. Dezember 2019 ein Mietspiegel existierte, ist § 558 Absatz 2 Satz 1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs in der bis zu diesem Tag geltenden Fassung anzuwenden, bis ein neuer Mietspiegel anwendbar ist, längstens jedoch zwei Jahre ab der Veröffentlichung des zuletzt erstellten Mietspiegels. Wurde dieser Mietspiegel innerhalb von zwei Jahren der Marktentwicklung angepasst, ist die Veröffentlichung der ersten Anpassung maßgeblich.
Kurz erklärt
- Mietspiegel können bis Ende 2021 neu erstellt werden, wenn der Stichtag vor dem 1. März 2020 liegt.
- Neu erstellte Mietspiegel oder bestehende Mietspiegel von 2019 können innerhalb von zwei Jahren angepasst werden.
- In Gemeinden mit neu erstellten oder bestehenden Mietspiegeln gilt bis zur Einführung eines neuen Mietspiegels das alte Recht.
- Diese Regelung gilt maximal zwei Jahre nach der Veröffentlichung des letzten Mietspiegels.
- Bei Anpassungen innerhalb der zwei Jahre zählt die Veröffentlichung der ersten Anpassung.