§ 230 – Weitere Anlagen
(1) Ist im Insolvenzplan vorgesehen, daß der Schuldner sein Unternehmen fortführt, und ist der Schuldner eine natürliche Person, so ist dem Plan die Erklärung des Schuldners beizufügen, daß er zur Fortführung des Unternehmens auf der Grundlage des Plans bereit ist. Ist der Schuldner eine rechtsfähige Personengesellschaft oder eine Kommanditgesellschaft auf Aktien, so ist dem Plan eine entsprechende Erklärung der Personen beizufügen, die nach dem Plan persönlich haftende Gesellschafter des Unternehmens sein sollen. Die Erklärung des Schuldners nach Satz 1 ist nicht erforderlich, wenn dieser selbst den Plan vorlegt. (2) Sollen Gläubiger Anteils- oder Mitgliedschaftsrechte oder Beteiligungen an einer juristischen Person, einem Verein ohne Rechtspersönlichkeit oder einer rechtsfähigen Personengesellschaft übernehmen, so ist dem Plan die zustimmende Erklärung eines jeden dieser Gläubiger beizufügen. (3) Hat ein Dritter für den Fall der Bestätigung des Plans Verpflichtungen gegenüber den Gläubigern übernommen, so ist dem Plan die Erklärung des Dritten beizufügen. (4) Sieht der Insolvenzplan Eingriffe in die Rechte von Gläubigern aus gruppeninternen Drittsicherheiten vor, so ist dem Plan die Zustimmung des verbundenen Unternehmens beizufügen, das die Sicherheit gestellt hat.
Kurz erklärt
- Der Insolvenzplan muss eine Erklärung des Schuldners enthalten, wenn er sein Unternehmen fortführen möchte.
- Bei Personengesellschaften müssen die haftenden Gesellschafter eine entsprechende Erklärung abgeben.
- Gläubiger, die Anteile oder Mitgliedschaften übernehmen wollen, müssen dem Plan zustimmen.
- Wenn ein Dritter Verpflichtungen gegenüber den Gläubigern übernimmt, ist dessen Erklärung erforderlich.
- Bei Eingriffen in die Rechte von Gläubigern durch Drittsicherheiten ist die Zustimmung des verbundenen Unternehmens notwendig.